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Verein zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Ruanda e.V.

Bitte informieren Sie sich auf den nachfolgenden Seiten über Projekte und Aufgaben des Vereins sowie über das Land Ruanda.

 

Ressourcenschutz und Entwicklung

Der gemeinnützige

Verein zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Ruanda e.V.

steht für den Schutz natürlicher Ressourcen und die nachhaltige, ökologisch angepasste Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft in dem ostafrikanischen Land Ruanda.

Ein starkes Bevölkerungswachstum und das sich ändernde Klima führen zu einer Gefährdung der Bergnebelwälder und zu einer starken Übernutzung der Böden. Der steigende Nahrungsmittelbedarf kann aufgrund von Bodenerosion und stetig abnehmender Bodenfruchtbarkeit nicht mehr gedeckt werden.

Der Verein wurde von Menschen gegründet, die sich seit vielen Jahren in der Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda engagieren. Er unterstützt die ruandische Bevölkerung im Rahmen von Forschungs-und Projektarbeit in den Bereichen Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz, insbesondere auf den Gebieten Agroforstwirtschaft, Biodiversität, Bodenschutz und nachwachsende Energieträger. Zahlreiche weitere Projekte sind geplant.

Agroforst und Ernährungssicherung


Das von 2006 bis 2011 im Raum Butare durchgeführte

„Project for Agroforestry and Resource Management“ (PARES)

beriet Bauernkooperativen, d. h. Zusammenschlüsse von bis zu 250 Einzelbauern sowie Agrarberater der lokalen Verwaltungen in Fragen der ökologisch angepassten und Ressourcen schonenden Landwirtschaft.

Zugleich vermittelte das von der Landesregierung Rheinland-Pfalz und der Deutschen Welthungerhilfe geförderte Projekt Kenntnisse auf dem Gebiet der nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft an Schüler und Studierende.

 

Beratungsschwerpunkte sind:

 

Erosionsschutz durch Integration von Hecken und Bäumen in landwirtschaftliche Flächen.
 
Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen durch Anbau von Leguminosen (Bohnen, Soja, Erdnuss), durch Gründüngung, Mulchen, Kompost- und Mistproduktion.
 
Optimale Nutzung der Fläche durch Anlage von Mischkulturen und Stockwerkbau.
 
Management von Niederschlagswasser und Oberflächenabfluss zur Verminderung der Bodenerosion.

Biodiversität und Regenwaldschutz

Nationalpark Nyungwe in Ruanda



Die Biodiversitätsforschung im Nyungwe Bergnebelwald

dient dazu die Vielfalt an Flechten, Moosen und Gefäßpflanzen zu erfassen, um deren Veränderung im Zuge des Klima- und Landschaftswandels dokumentieren zu können. Darüber hinaus sollen Zeigerarten für eine schnelle Bewertung der Biodiversität unterschiedlich gestörter Habitate identifiziert werden.

 

Ein Agroforst-Schutzgürtel

als Pufferzone um den Nyungwe- Nationalpark war Ziel des 2014 erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekts:

„Agroforestry for the Protection of Rainforest Ecosystems – APRECO“.

Durch Umwandlung bestehender, an den Wald angrenzender Ackerflächen in Nutz- und Brennholz liefernde Agroforstflächen wird eine Nachahmung der natürlichen Vegetation durch Anbau von Kulturpflanzen und heimischen Baumarten im regenwaldtypischen "Stockwerkbau" angestrebt. Die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und die integrierte Holzproduktion reduzieren den Nutzungsdruck auf den Regenwald. Das Projekt wurde von 2009 bis 2014 durch die Internationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit insgesamt 1,6 Mio. Euro gefördert und hat mehr auf als 6.500 ha Fläche Agroforstsysteme angelegt.

Über Ruanda

Das tropische Bergland Rwanda liegt inmitten des afrikanischen Kontinents 3 Grad südlich des Äquators auf der Ostflanke des zentralafrikanischen Grabens, der die Savannen des Ostafrikanischen Hochlands von den Tieflandregenwäldern des Kongobeckens trennt. Mit einer Landesfläche von 26.338 Quadratkilometern gehört Rwanda zu den kleinsten Staaten Afrikas. Seine Nachbarländer sind Uganda im Norden, Tanzania im Osten, Burundi im Süden und Kongo im Westen und Nordwesten.

Lage von Ruanda in Afrika



Das „Land der tausend Hügel“ besteht zum größten Teil aus einem zentralen, von der Wasserscheide zwischen Kongo und Nil allmählich nach Osten abfallenden Plateau, das in zahlreiche (tatsächlich sind es etwa 7.000) 100 bis 200 m hohe Hügel zerschnitten ist. Im Westen der Wasserscheide fällt das Gelände steil von mehr als 2.500 m Meereshöhe zu den auf knapp 1.500 m Höhe gelegenen Ufern des Kivusee ab. Aufgrund des ausgeprägten Reliefs findet man in Ruanda auf kaum mehr als 100 km Distanz so unterschiedliche Landschaften wie die bis zu 4.500 m hoch aufragenden Virunga-Vulkane mit ihren Bergnebelwäldern und die trockenen Savannen am Akagera mit ihrer für Ostafrika typischen Tierwelt.

 

Die Temperaturen sind aufgrund der Höhenlage gemäßigt (das Jahresmittel liegt in 1.700 m Meereshöhe bei 20 °C); die Niederschläge (in den meisten Landesteilen zwischen 1.000 und 1.500 mm) sind auf zwei Regenzeiten verteilt. Die große Regenzeit beginnt im Februar und endet im Juni, ihr Maximum erreicht sie im April. Im Juni klingt die Regenzeit aus und wird von einer von Juli bis September währenden Trockenperiode abgelöst. Das Maximum der von Oktober bis Dezember währenden kleinen Regenzeit fällt in den Monat November. Von Ende Dezember bis Januar fallen die Niederschläge spärlicher, diese „kleine Trockenzeit“ kann aber auch ausbleiben.

Hotspot der Biodiversität


Ruanda gilt als einer der Hotspots der Biodiversität im tropischen Afrika. Betrachtet man die hohe Zahl von Lokal- und Regionalendemiten, also von Arten, die nur in Ruanda und einigen wenigen Nachbarländern entlang des Zentralafrikanischen Grabens vorkommen, so zeigen jüngere Forschungsergebnisse, dass die Biodiversität Ruandas bislang noch erheblich unterschätzt wurde.

 

Zugleich ist Ruanda mit einer Bevölkerungsdichte von mehr als 450 EW/km² das am dichtesten besiedelte Land Afrikas. Seine überwiegend von der Subsistenzlandwirtschaft abhängige, schnell wachsende Bevölkerung ist darauf angewiesen, die natürlichen Ressourcen intensiv zu nutzen. Wenn nicht umgehend Maßnahmen zum Schutze der biologischen Vielfalt Ruandas und zu einer nachhaltigen Nutzung der Boden- und Wasserressourcen ergriffen werden, droht diesen Ressourcen eine irreversible Degradation. Viele endemische Arten, deren Verbreitungsgebiete oft nur Bruchteile eines Hektars umfassen, könnten für immer von der Erde verschwinden – einige davon, noch bevor sie entdeckt und beschrieben werden konnten.

 

Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schutz der Biodiversität und die nachhaltige Nutzung der Ressourcen, insbesondere durch eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, insbesondere durch Agroforstwirtschaft, in Ruanda zu fördern. Er tut dies zum einen im Rahmen der hier näher beschriebenen Projekte und zum anderen durch den Aufbau von Kapazitäten in der ruandischen Bevölkerung. Hierzu gehören Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Kleinbäuerinnen und -bauern, für Mitarbeiter der lokalen Administration und der kooperierenden Landesbehörden und für Schülerinnen und Schüler und Studierende.

Kontakt

Verein zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Ruanda e.V.

 

Koblenz/Germany
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz/Deutschland
Tel: 0049 (0) 261-287-2273
Fax: 0049 (0) 261-287-2270
E-Mail: efischer@uni-koblenz.de
E-Mail: killmann@uni-koblenz.de
Internet: www.sustain-rwanda.org
Butare/Rwanda
Avenue Buye No 109
PO Box 344
Butare/Rwanda
Phone: 00250 252 530 293
Fax: 00250 251 531 344
Mail: info@sustain-rwanda.org

Über uns

Prof. Dr. Eberhard Fischer (Vorsitzender)
Dr. Dorothee Killmann (Stellv. Vorsitzende)
Burkhard Leh (Schatzmeister)
Beisitzer: Prof. Dr. Rainer Graafen, Dr. Markus Ackermann, Dr. Maximilian Dehling

Wenn Sie Mitglied werden möchte, wenden Sie sich bitte direkt an den Vorstand. Danke.

Spenden

Verein zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in Ruanda e.V.

Gemeinnütziger Verein, eingetragen im Vereinsregister Koblenz unter der Nummer VR 20319

Da die Kontodaten des Vereins mehrfach missbräuchlich für Internetgeschäfte verwendet wurden, bitte wir Sie, diese unter der Adresse efischer@uni-koblenz.de abzufragen. Herzlichen Dank!

Projektpartner

BMU  

BMUB Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

 
   
BMU  

University of Rwanda

 
   
Universität Koblenz-Landau  

Universität Koblenz-Landau, Rheinland-Pfalz

 
   
RLP  

Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz, Rheinland-Pfalz
Ministerium des Inneren und für Sport, Rheinland-Pfalz

 
   

 

DANKE AN DIE PARTNER, DIE UNS IN DER VERGANGENHEIT UNTERSTÜTZT HABEN:

 

Welthungerhilfe  

Deutsche Welthungerhilfe, Ruanda

 
   
Weltwärts  

Weltwärts – Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Deutschland